Ich fand
diesen Brief von Sophie Scholl! Kennen Sie Sophie oder „die Weiße Rose?“
Nein? Dann lesen Sie bitte diesen Brief.
Liebe Tochter,
Wie heißt du?
Vielleicht ist Rose dein
Name, weil das so hoffnungsvoll ist. Die Welt braucht die Hoffnung, oder?
Ich muss etwas
sagen. Rose, es tut mir Leid. Es tut mir Leid, dass ich nicht für
dich da sein könnte. Es
tut mir Leid, dass ich lebe nicht, so dass du leben könntest.
Ich möchte mich
erklären, weil du kennst mich nicht.
In meinem Leben
war ich Studentin in der
Universität von München. Ich studierte Philosophie und Biologie und ich
wollte Ärztin sein. Aber
ich probierte eigentlich eine Ärztin
des Zweiten Weltkrieg sein. Eine „Ärztin“ gegen
Nationalsozialismus. Verstehst du? Ich, deine Mutter, war deutsche
Widerstandskämpferin, einen Titel, der
sehr schwer zu tragen war.
Aber ich war nicht
immer gegen die Nazis. In Wahrheit war ich in der Bund der deutschen
Mädchen – der BDM. Jetzt ist es
schwer, mich an diese Zeit zu erinnern, als ich die Uniforme und patriotische
Lieder geliebt habe. Alle meine Freunde sind da, ich
dachte, Und so muss ich auch da sein!
Mein Vater
widersprach.
Mein Vater, Robert
Scholl, war immer gegen das Nationalsozialismus. Immer. Im ersten Weltkrieg (als er Pazifist und Arzt war) hat er
meine Mutter getroffen. Meine Mutter war die schönste Frau in der Welt. Was für ein Paar!
(Und was für einen Opa und eine
Oma…)
Die Freiheit war
für mich das wichtigste Ideal
geworden. Ich muss die Freiheit finden. Ich muss die
Freiheit finden. Es gibt weder Freiheit noch Gerechtigkeit.
Meine jüdische Freundin Luise, die
kenne ich von der Schule, in den
BDM nicht erlaubt war. Ich
schrieb mit Verwirrung, Warum darf Luise, die blonde Haare und blaue Augen
hat, nicht Mitglied sein, während ich mit meinen dunklen Haaren und dunklen
Augen BDM-Mitglied bin?“
1942 ging ich nach
München in der Universität – der
Geburtsort der Weiße Rose.
Mein Bruder, seine Freunde, und ich waren „Wort-Schenkenden.“ Unsere Flugblätter gegen Nationalismus waren Körner, die durch
Deutschland geplant war. Telefonzellen. Telefonbücher. Postfächer.
Wir haben überall die Wort-Körner gepflanzt. Statt „Deutschland
über alles“ hatten wir „Widerstand-Worte“ überall.
Und so war ich
Wort-Pflanzer während des Krieges. Die Flugblätter waren unsere Waffen in unserem gewaltfreien Kampf.
Ich bereue nichts.
Nachdem ich viele Flugblätter von die Balkonanlage der Uni geworfen
habe, ist meine Verhaftung
passiert. Ich war natürlich schuldig und ich sagte die Wahrheit. Immer
die Wahrheit.
Vor, während, und
nach meinem Lebensende, Vatis Lieblingszitat von Goethe in meinem Herz bleibt: Alle Gewalten zum Trotz
sich erhalten. Stimmt.
Wenn ich noch am
Leben wäre, vielleicht würde meine
Liebe Fritz dein Vater sein.
Oder vielleicht
nicht.
Vielleicht hätte
ich keine Kinder. Aber...ich hätte
eine Rose gehabt. Das stimmt. Das stimmt weil die Blumen so
wichtig sind, wenn die Welt so traurig ist. Wenn ich noch am Leben wäre,
würde ich eine Rose wie du bemuttern.
Du bist meine
Blume, meine Tochter, und meine Rose. Du musst in dieser Welt blühen. Für mich, bitte.
Du und deine Blumenfreunde müssen
blühen.
Im Jahre 1943 am
zweiundzwanzigsten Februar starb ich. Ich war nur einundzwanzig Jahre
alt. Aber an diesem Tag – mein „Todestag“ – habe ich eine Rose gepflanzt.
Bitte blühe für mich. Bitte blühe für die Freiheit und der Frieden. Und bitte blühe für
alles.
Grüße von Himmel,
Sophie Scholl
P.S. Es gibt Videos über mein
Leben und die Weiße Rose gibt es. Das gefällt mir!!! Du kannst mich hier sehen!
(Alles über mich!)
(Hier ist der
ganze Film „Sophie Scholl, Die Letzen Tage“)
(Das war die
Befragung, als habe ich
alle die Fragen beantwortet.)
(Das war mein
Gericht!)
(Hier ist ein sehr
guter Film über die Weiße Rose.)
Die Musik bringt die
Hoffnung. Jetzt gibt es ein Lied und ein Oper, die „die
Weiße Rose“ heißen.
(Konstantin Wecker
singt „die Weiße Rose.“)
(Die Oper „Die
Weiße Rose“ von Zimmerman ist hier!)
Danke, Rose.
Vielen Dank. ☺
Das war
sehr interessant, oder? Sophie Scholl ist ganz toll! Sie war ein
Licht in einer dunklen Zeit. Danke, Sophie!
Eine spannende Geschichte, kreativ erzählt! Sophie hört sich sehr stark und mutig an. Es hat mir besonders gefallen, dass sie an ihre Ideen so stark glaubte, und dass sie nichts bereute. Der Film sieht auch super gut aus... ich möchte mehr über diese Widerstandskämpfer lernen.
AntwortenLöschenIch mag dieses Form der Erzählerung! Der Brief zeigt klar, dass Sophia Scholl Mut und eine starke Hingabe daran, was sie für Recht hielt, hat--es ist sehr inspirierend! Die Gerichtszene sieht sehr spannend aus!
AntwortenLöschenIch finde deine Posts immer sehr kreativ. Ich bin überrascht, dass Sophie nicht bekannt in den USA ist. Sie ist tapfer und sie kämpfte einen totalitären Regierung ohne Gewalt. Nur mit Bücher. Ich wäre nicht so tapfer, wenn ich in diesem Zeitraum gelebt hätte.
AntwortenLöschenIch auch immer liebe deine Posts und denke, dass ich mehr lesen muss. Und für Sophie, ja, ist es immer traurig, dass Leute wie sie in dem Schatten bleiben müssen, aber am ende, nach dem Krieg, können sie ihre Gedichte mit stolz erzählt.
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